<<Vorheriger Tag  <Tagesauswahl>  Nächster Tag>> 
 

27.11.2014 - [ St.Louis Senegal -> Banjul Gambia ]

 

Heute war nun die letzte Etappe angesagt. Aus unserer bisherigen Erfahrung heraus wussten wir eigentlich was uns erwartet. Es würde eine schwierigsten Etappen werden. 04:00 Uhr allgemeines Aufstehen. Wir brauchten keinen Wecker, die Nacht war wie zu erwarten, kurz und unruhig. Schlafgeräusche, Mücken, Hundegebell von nebenan. Wir planten eine Stunde für uns 4 ein für Waschen, Rasieren, Duschen und Sachen packen. 05:15 Uhr Frühstück - ungewöhnlich früh für uns, aber das Frühstück war sehr vielfältig und aufmerksam gestaltet. Wir packten noch einige Baguettes als "Unterwegs-Versorgung" ein. Baguettes und Selters, das war schon eine "gute" Mischung, etwas Obst hatten wir auch dabei, es sollte reichen bis Banjul. Danke an das Team vom Dior. 06:00 Uhr alle Teams begaben sich nun an die Rallye-Boliden. Ausserhalb vom Hotel-Camping stellten wir uns auf. Wie immer wurde auch an einigen Fahrzeugen noch etwas repariert, schließlich wollten wir alle ja ohne Zwischenfälle die letzte Etappe meistern. 06:15 Uhr schlängelten wir uns durch die frühen Morgenstunden von St. Louis, bis zum geplanten Tankstopp. Wir mussten nicht mehr Diesel nachfassen, wir hatten ja 20 Liter aus einem Kanister nachgefüllt, so sollte es für ungefähr 800 km reichen, 20 Liter Reserve Diesel hatten wir auch noch dabei. Nun ging es richtig los. Die Fahrt auf dem Asphalt war angenehm und es wurden die Kilometer in Kolonne abgespult. Dann ging es über eine Nebenstraße (es sollte eine Abkürzung sein) immer weiter durch die Savanne. Sand und Staub waren von nun an unsere ständigen Begleiter, aber wir haben uns ja darauf eingestellt. Wir hatten vorher vorsorglich alle Türschlösser mit Prenaband abklebt. Die Orgs. hatten die planmäßigen Stopps immer etwas außerhalb von Ortschaften eingerichtet, nicht nur wegen der menschlichen Bedürfnissen, sondern auch wegen der Bevölkerung. In einer Ortschaft zu halten und Pause zu machen wäre möglich gewesen, denn die Kinder des gesamten Ortes hätten uns belagert. Es waren trotzdem immer genügend Kinder vor Ort, welche von uns mit verschiedenen Geschenken bedacht wurden. Die Halte waren aber zeitlich begrenzt, denn wir hatten ja noch viele Kilometer bis zur Grenze und weiter bis Banjul vor uns. Die nächste größere Ortschaft war dann Kaolak. Danach fuhren wir weiter auf einen sogenannten Staatsstrasse in Richtung Grenze Gambia. Diese Strasse war ein einzigartiges Schlagloch an Schlagloch. Ständig wurde nach vorn geschaut, um rechtzeitig zu sehen, wo die günstigste Strecke wäre, was natürlich in den seltensten Fällen gelang. Also Geschwindigkeit runter und auf der Hut sein. 30 km/ h war manchmal schon fast zu schnell. Irgendwann, auf die Uhr hatten wir nicht genau geschaut, haben wir die Ausreise Senegal und die Einreise Gambia hinter uns gebracht. Es ging sehr schnell, denn wir fuhren an den Gambia-River. Von 3 Fähren waren nur 2 in Betrieb, so dass es wieder mit einer Warteschlange verbunden war. Die gesamte überfahrt unseres Trosses nahm ca. 2.5 h in Anspruch. Wir erfuhren aber auch, dass LKW Fahrer hier schon eine Woche warteten, um überzusetzen, das ist krass. Die Schlangen von LKW`s auf beiden Seiten waren enorm. Es begann dunkel zu werden und wir fuhren im Konvoi in Richtung Banjul. Gegen 20:30 Uhr trafen wir im "Blue Kitchen" ein. Dort erwarteten uns die Gastgeber mit einem leckeren Abendbrot und die Begrüßung durch Heinz fand offiziell statt. Um 22:00 Uhr fuhren wir zu unserem Hotel, wir waren geschafft. Nur noch Duschen und ins Bett. Morgen ist auch wieder ein anstrengender Tag.

Abfahrt: ca. 06:15 Uhr
Ankunft: ca. 20:30 Uhr
Wegstrecke: 597 km

Es war ein ganz schöner "Höllentripp" und trotzdem wunderbar an Erlebnissen und Erfahrungen.

Unsere Unterstützer

Ohne die vielfältige Unterstützung, wäre ein solches Projekt schwer zu realisieren...
Weiterlesen